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Ein Kreuzrahmen? Dem Urteil der Fahrradfabrik Vesting aus Haarlem in
einer Anzeige aus 1952 zufolge schon. Auch Gazelle baute in den 30er- bis
60er-Jahren ein Tourenrad mit dieser Rahmenform, Burco um 1950.
In der Sportversion wird dieser Rahmen auch als Mixte bezeichnet. In Ländern wie
Frankreich, Deutschland oder Dänemark ist dies heute ein gängiges Modell, in den
Niederlanden weniger. Die meisten Exemplare wurden hier in den 70er- und 80er-Jahren von
Batavus verkauft.
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Simplex 1935 - 1957 (mit Verbindungsstücken zwischen den kreuzenden
Rohren; Durchmesser des einfachen Rohres im Kreuz: 7/8 Zoll).
Juncker 1938 - 1960 (ohne Verbindung zwischen den
kreuzenden Rohren; Durchmesser des einfachen Rohres im Kreuz: 1 Zoll).
Dieser Rahmentyp hatte viele englische Vorläufer; das schönste Modell stammt von Centaur.
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Häufig vorkommender Kreuzrahmen der "2. Generation" (ca. 1900 bis ca. 1930).
Auch in den Niederlanden gebaut (meist in englischer Lizenz) von: B.A. Jansen
(Marke: Yankee Style), Bingham & Co. (Marke: Eenhoorn), Eysink
(um 1902). |
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Dieser Rahmentyp ist ein Raleigh-Patent von vor 1900 und wurde von vielen bekannten Firmen
nachgebaut:
Raleigh (ca. 1900 bis mind. 1937)
Fongers (ab 1901 bis ?)
Simplex (ebenfalls kurz nach 1900)
Eysink (mindestens in der Zeit 1905 - 1910)
Gazelle (1930 bis ca. 1965)
Burgers (50er-Jahre)
Bato (30er-Jahre)
Pon (50er-Jahre)
Brennabor (Anfang 20. Jahrhundert) |
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Locomotief, Modell Super de Luxe (ca. 1936 bis 1955)
In Vorkriegsprospekten als Einheitsrad
(für Damen und Herren) angepriesen. Dieses Modell weist gewisse Gemeinsamkeiten mit der
Damenversion des Dursley-Pedersen auf, hat aber unseres Wissens sonst keine echten
Vorläufer.
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Girder-Rahmen, um 1910. Dies ist genau genommen kein Kreuzrahmen. Hersteller:
Quadrant (von der Fa. Alt aus Leiden in Lizenz gebaut)
Gazelle (bis 1913
Eysink
Schwager (bis ca. 1914)
Gruno
und viele englische Vorgänger aus dieser Zeit
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Batavus, Burgers, Empo, Phoenix, Magneet
und ein paar andere Firmen bauten diesen Rahmentyp in den 30er- bis 50er-Jahren in kleinen
Stückzahlen. Im Gegensatz zu Modell Nr. 4 ist das von der Sattelrohrmuffe aus
schräg abfallende Rohr bei diesem Typ nicht unten am Lenkkopf, sondern auf halber Höhe
mit dem Unterrohr verbunden. Der genaue Punkt, an dem das Rohr endet, hängt von der Marke
und evtl. auch von der Rahmenhöhe ab.
Magneet hat in den frühen 30er-Jahren
verschiedene Variationen dieses Kreuzrahmenmodells gebaut. Diese wurden unter dem Namen Stafiets
als normale Tourenräder oder Transporträder, aber auch als leichte Damensporträder
verkauft.
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Dieser Rahmen wurde von Durabo aus Woudenberg gebaut (ca. 50er-Jahre),
und in fast identischer Form als Lastenrad von Wilhelmina aus Haarlem (um
1950). |
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Die beiden kreuzenden Rohre beginnen außen als Rundrohr und haben in der Mitte, wo sie
abgewinkelt aneinander liegen und muffenlos miteinander verlötet sind, ein ovales Profil.
(Es sieht also nur so aus, als seien es zwei gerade Rohre!) Sie wurden ungefähr in den
40er-/50er-Jahren von der Firma Adek (mit 28-Zoll-Rädern, extrem dünner
Vordergabel und dünnen Rohren zur Hinterradachse) und Gruno (Radgröße
26 Zoll, ohne dünne Rohre zur Hinterradachse) hergestellt. |
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Der charakteristische Union-Kreuzrahmen mit hinter dem Tretlager endenden
Doppelrohren (1950 - 1959). |
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Anm.: In den Grafiken bedeuten zwei kleine Punkte neben
einem Rohr, dass dieser Teil des Rahmens mit dünnen, doppelten Rohren ausgeführt ist. |