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Einzelteile kontrollieren

die potentiellen ÜbeltäterWelche Teile gehen am häufigsten kaputt? Wie bei jeder Nabe müssen zuerst alle Laufflächen der Kugellager und auch die Kugeln selber auf Verschleiß kontrolliert werden. Das große Kugellager auf dem Hohlrad ist eigentlich nie verschlissen, die zwei kleinen Lager rechts und links haben es dagegen schon schwerer. Besonders die Konusse können eingelaufen sein und müssen dann ersetzt werden. Wenn ein Kugellager trocken gelaufen ist und angefangen hat zu rosten, nehmen Sie am besten einen neuen Kugelring (oder für Fortgeschrittene: lose Kugeln) derselben Größe und schleifen Sie die Laufflächen von Lagerschale und Konus mit feinem Schmirgelpapier wieder glatt.

     Was sonst noch so schief gehen kann, ist auf dem Foto zu sehen. Übeltäter Nummer 1 ist der Kupplungsstern (K505, auf dem Foto in der Hand). Dieser gehärtete Stern hat kein leichtes Leben. In allen drei Gängen läuft die ganze Antriebskraft über ihn. Wenn im 3. Gang falsch geschaltet wird oder der Schaltzug nicht richtig eingestellt ist, passiert es: er rutscht über den oberen Rand der vier Planetenradachsen (K510) ab. Dadurch wird die winklige Unterseite seiner vier "Strahlen" immer runder, was auf Dauer dazu führt, dass die Nabe im 2. oder im 3. Gang oder später sogar in beiden durchtritt.

     Aber nicht nur der Kupplungsstern, sondern auch die vier länglichen Nocken auf der Innenseite des Hohlrades (K511A) können verschleißen. Der Kupplungsstern greift in diese Nocken und treibt damit das Hohlrad und im Endeffekt die Nabe an. Verschlissene Nocken im Hohlrad haben denselben Effekt wir ein verschlissener Kupplungsstern. Am Punkt der Kraftübertragung vom Kupplungsstern auf das Hohlrad ist die Sturmey-Archer-Nabe von vor 1989 eigentlich schlecht konstruiert.

 

 

Richten eines verschlissenen KupplungssternsWenn der Kupplungsstern verschlissen ist, können Sie einen neuen kaufen (falls er noch im Handel ist) oder den alten wieder richten. Schleifen Sie dazu die vier Verschleißflächen an einem Schleifbock wieder sauber rechtwinklig und achten Sie darauf, dass Sie alle Flächen in etwa gleich lang schleifen.

     Ein anderer Verschleißkandidat sind die Planetenradachsen (K510). Die Planetenräder stützen sich beim drehenden Übertragen der Kräfte (1. und 3. Gang) auf diese Achsen, wodurch sie in der Mitte immer dünner werden (besonders bei schlechter Schmierung). Auf dem obigen Foto sehen Sie eine noch ganze Achse und eine der am stärksten abgenudelten (mit Pfeil), die ich je gesehen habe.

     Natürlich greifen die Zahnräder dann nicht mehr sauber ineinander und können Zähne ausbrechen. Das ist besonders bei den Planetenrädern (siehe Foto) und beim Sonnenrad der Fall. Sehen Sie sich die Zähne genau an. Wenn ein Zahn oder eine Ecke fehlt, muss das Zahnrad ersetzt werden.

     Auch der Schubklotz (K526) will hin und wieder brechen, oder sein Innengewinde ist verschlissen, wodurch das Zugstängchen sich nicht mehr richtig in ihm festhalten kann. Und schließlich kann auch die Niete, die das Sonnenrad auf der Achse festhält, brechen, wodurch die Nabe im 1. und 3. Gang durchtritt. Prüfen Sie deshalb, ob das Sonnenrad noch fest auf der Achse sitzt (ein klein wenig Spiel ist dabei normal).

 

 

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Last update: 02.02.2006